Grundlage unserer Bildungs- und Beratungsarbeit ist der aus Südafrika stammende Anti-Bias-Ansatz, den wir für verschiedene berufliche Handlungsfelder wie z.B. Personalgewinnung, Beratung, Lehre, Forschung und Prüfungen weiterentwickeln. Anti-Bias setzt an persönlichen Haltungen und Erfahrungen an und setzt diese zu strukturellen Machtverhältnissen in Beziehung, um davon ausgehend verantwortungsvolle, inklusive und empowernde Handlun gsweisen mit Personen und Organisationen zu entwickeln.
Unsere Schwerpunktthemen sind die Bewusstmachung der eigenen Vorurteilen und Biases sowie den Abbau von Barrieren und Diskriminierungen entlang von Gender, Rassismus, Migration, Behinderung und Neurodiversität.
Anti-Bias / Antidiskriminierung
Sensibilisierung für Vorurteilen und Machtverhältnissen – aktiv gegen intersektionale Diskriminierungen vorgehen
Mithilfe des Anti-Bias-Ansatzes setzen unsere Antidiskriminierungstrainings an Vorurteilen, Normen und Machtverhältnissen als Voraussetzungen für Diskriminierung an und regen einen bewussten Umgang mit diesen an. Sie beziehen verschiedene Formen und Ebenen von Diskriminierung ein und richten sich an alle Menschen in ihren Rollen als potentiell Ausübende und Betroffene von Diskriminierung. Anti-Bias-Trainings sind erfahrungs- und handlungsbasiert. Einige der Ziele des Anti-Bias-Ansatzes beinhalten die Reflexion von kognitiven und emotionalen Lernprozessen, eigenen verinnerlichten Erkenntnissen.
Implicit Bias
Reflexion der eigenen Voreingenommenheit – bessere Entscheidungen treffen
Unsere Trainings zu Reflexion und Überwindung von Implicit Biases machen eigene Vorlieben, Abneigungen und andere entscheidungsrelevante Muster bewusst und decken auf, was diese mit gesellschaftlich verbreiteten Stereotypen zu tun haben. Diese beeinflussen als implicit biases (unbewusste Voreingenommenheiten) Wahrnehmungen, Bewertungen und Entscheidungen von Individuen. Implicit, oft auch Unconscious Bias Trainings genannt, sind besonders geeignet für Teilnehmende, die mit begrenzten Informationen, oft unter Zeitdruck, für andere Personen relevante Entscheidungen treffen müssen, z.B. in der Personalauswahl, bei Prüfungen oder in medizinischen Notfällen.
Diversity
Wir sind eine bunte und heterogene Gesellschaft und es ist auch gut so!
Diversität in Organisationen zu leben bedeutet für uns sowohl ein glaubwürdiges Bekenntnis und eine Strategie zum Abbau von intersektionalen Diskriminierungen zu finden als auch die produktiven und emotional positiven Effekte von Vielfalt in uns, in unseren Teams, Organisationen und Institutionen erlebbar zu machen. Auf dem Weg zu einer diskriminierungskritischen und diversittätsensiblen Organisationskultur werden Selbstverständlichkeiten, Normen und Privilegien hinterfragt und Räume für Empowerment anderer und vielfältiger Sichtweisen und Zugehörigkeiten eröffnet.
Fortbildungen
Bewusstsein für Diskriminierung entwickeln, Partizipation ermöglichen und Diversity machtkritisch umsetzen
In unseren Fortbildungen vermitteln wir professionelle Kompetenzen im kompetenten, wertschätzenden und nichtdiskriminierenden Umgang mit Vielfalt. Wir denken Diskriminierungsabbau, diversitätssensible Kommunikation und professionelle Qualitätsstandards zusammen und konzentrieren uns dabei auf Berufe und Tätigkeitsfelder, die wir selber ausüben oder ausgeübt haben, z. B. Bildung, Beratung, Soziale Arbeit, Gewerkschaftsarbeit, Hochschullehre und -verwaltung und Justiz.
Beratung und Coaching
Antidiskriminierung und Diversity individuell und konkret leben
Für Einzelpersonen bieten wir Coaching und Beratung zu allen Themen, zu denen wir auch Trainings und Workshops anbieten. Führungskräfte können in einem Einzelcoaching ihre Voreingenommenheit hinterfragen und Strategien zum unvoreingenommenen und diversitätssensiblen Umgang mit Mitarbeitenden entwerfen. Kleinen und mittleren Unternehmen bieten wir zur Unterstützung der AGG-Compliance eine externe Antidiskriminierungsberatung und Schulungen interner Beschwerdestellen an.
Barriere-Check
Diskriminierung konkret reduzieren durch Abbau von Barrieren
Wir untersuchen Ihre Räume, Veranstaltungen und Arbeitsabläufe auf Barrieren und entwickeln gemeinsam mit Ihnen Ideen, wie Sie bestehende Barrieren in Ihren Organisationen abbauen können. Neben baulichen Barrieren geht es dabei auch um sprachliche und andere kommunikative Barrieren sowie um ableistische Normen, wodurch Menschen mit Behinderungen ausgegrenzt und diskriminiert werden. Der Fokus liegt auf kleinen, realistischen Schritten, um Ihre Organisation und Ihre Angebote zu öffnen.
Referenzen im Hochschulbereich:
Ableism intersectional
https://www.researchgate.net/publication/355482440_Ableism_Intersectional
Wenn Rassismus und Sexismus auf Ableism treffen, BIWOC* RISING Berlin
https://biwoc-rising.org/agg-seminar-wenn-rassismus-und-sexismus-auf-ableismus-treffen/
Queering Disability: Intersectional Perspectives on Disability, Race and Sexuality
https://www.researchgate.net/publication/363840403_Queering_Disability_Intersectional_Perspectives_on_Disability_Race_and_Sexuality
Beyond Heteronormative Structures and Spaces: Examining the Interlocking Dimensions of Discrimination in Academia and Establishing Intersectional Feminism in the Archives at Freie Universität Berlin, Freie Universität Berlin
https://www.researchgate.net/publication/359899089_Beyond_Heteronormative_Structures_and_Spaces_Examining_the_Interlocking_Dimensions_of_Discrimination_in_Academia_and_Establishing_Intersectional_Feminism_in_the_Archives
Towards Anti-Racist and Anti-Sexist Teaching, the John F. Kennedy Institute for North American Studies (JFKI), Freie Universität Berlin
https://www.jfki.fu-berlin.de/dates/Anti-Racist-and-Anti-Sexist-Workshop-11.html
Gender and Disability in Anti-Racism Engagements: Analyzing Critical Intersectionalities, the University of Jena
https://www.researchgate.net/publication/363800925_Gender_and_Disability_in_Anti-Racism_Engagements_Analyzing_Critical_Intersectionalities
„Wenn viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, viele kleine Dinge tun, können sie das Gesicht der Welt verändern.“
(Afrikanisches Sprichwort)
